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Interview rapid.tech 3D 2025

Interview mit Dr. Özlem Weiss

Die additive Fertigung in Chemie und Verfahrenstechnik ist ein noch junges Thema auf der rapid.tech 3D. Die promovierte Chemikerin Dr. Özlem Weiss, Geschäftsführerin der Expertants GmbH, hat es platziert. Aktuell bereitet sie für die Erfurter Veranstaltung die dritte Auflage des Fachforums vor.

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Erfurt, Deutschland

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Frau Dr. Weiss, wie kam das Forum Chemie & Verfahrenstechnik auf die rapid.tech 3D-Agenda?

Die additive Fertigung spielt in der chemischen Industrie bereits geraumer Zeit eine Rolle. Das Thema läuft aber noch weitestgehend unter dem Radar, obwohl es von großer Bedeutung ist. Denn die Chemie liefert zum einen eine immer leistungsfähigere Materialpalette für den industriellen 3D-Druck. Zum anderen wird sie selbst zum Nutznießer dieser Technologie dank neuer Freiheiten im Anlagenbau. Deshalb haben wir beschlossen, dem Thema eine eigene Bühne zu geben. Die Resonanz auf die bisherigen zwei Veranstaltungen zeigt, dass wir damit ins Schwarze getroffen haben. Wir freuen uns, dass wir mit der DECHEMA einen kompetenten Kooperationspartner an der Seite haben, der auch das diesjährige Fachforum unterstützt.

Welche Themen stehen in diesem Jahr auf dem Programm?

Nachdem wir zum Auftakt einen Überblick über die additive Fertigung in der chemischen Prozesstechnik gegeben und im Vorjahr die Themen dann schon geclustert haben, widmet sich ein Großteil des diesjährigen Forums der Entwicklung und wirtschaftlichen Anwendung zertifizierter kritischer metallischer AM-Bauteile in Chemieanlagen. Ebenso wenden wir uns einem neuen Bereich zu und stellen Beispiele vor, wie die Pharmaindustrie die additive Fertigung nutzt. Darüber hinaus geht es um neue Anwendungen aus Keramik- und Polymerwerkstoffen.

Sie haben in der Vergangenheit auch AM-Themen aus der Medizin mit auf die rapid.tech 3D geholt. Jetzt kehren solche Themen zurück ins Programm. Welche sind es und was sind die Gründe dafür?

Die Medizintechnik gehört zu den Vorreitern auf dem Gebiet der additiven Fertigung. Die Branche verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz, gerade in punkto Innovation und Profitabilität. Damit passen aktuelle Entwicklungen und Anwendungen, u. a. von Siemens Healthineers, Evonik und 3D Systems, sehr gut in das Forum „Innovationen in AM“. Zudem wird es Expertentische zu AM und Medizin geben, z. B. zu Entwicklungen im Dental- und Orthopädiebereich. Dieses Netzwerkformat ermöglicht einen gezielten Austausch in kleinen Gruppen bzw. im 1:1-Gespräch. Wir werden als Expertants den Tisch zur Dentaltechnik moderieren und dabei z. B. aktuelle Fragestellungen zur Medizinprodukterichtlinie MDR in Zusammenhang mit AM diskutieren.

Was motiviert Sie, sich in diesem großen Umfang für die rapid.tech 3D zu engagieren? 

In Erfurt bietet sich die einmalige Gelegenheit, eine global relevante Branche mit den Akteuren und Themen „vor der Haustür“ zusammenzubringen und auch kleineren Unternehmen eine Bühne zu geben. Hier kommt eine Community zusammen, die nicht auf einem reinen Verkaufskanal unterwegs ist. Vielmehr steht der fachliche Austausch, egal ob internationales Großunternehmen oder regionaler Mittelständler, im Mittelpunkt. Das motiviert, sich immer wieder neuen Themen zu öffnen und neue Formate zu etablieren. Dazu trägt nicht zuletzt die fantastische Zusammenarbeit im Beirat sowie mit weiteren Partnern bei.

Ihre Kontaktperson

Manuela Braune

Manuela Braune

Projektleiterin rapid.tech 3D
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