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Interview rapid.tech 3D 2025

Interview mit Stephan Eelman

Stephan Eelman besitzt mehr als 20 Jahre Berufserfahrungen in der Luft- und Raumfahrt sowie rund 15 Jahre in der additiven Fertigung. Die rapid.tech 3D ist dem Strategieleiter für Europa bei Boeing mehr als ein Begriff.

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Erfurt, Deutschland

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Herr Eelman, was verbindet Sie mit der Erfurter Veranstaltung?

Seitdem ich mich intensiv mit additiver Fertigung beschäftige, also seit etwa 2010, besuche ich die rapid.tech 3D. Sie ist eine der besten Fachveranstaltungen auf ihrem Gebiet in Deutschland. Seit 2022 bin ich nicht „nur“ Teilnehmer, sondern unterstütze als Leiter des Forums Aerospace aktiv die Ausgestaltung des Kongresses.

  

Welche Themen stehen 2025 im Mittelpunkt des Forums?

In der Luft- und Raumfahrt geht es – vereinfacht gesagt – immer darum, mit möglichst geringem Gewicht sowie hoher Funktionsintegration auf kleinstem Bauraum ins Fliegen zu kommen. Die additive Fertigung kann hier innovative Lösungen bringen, die mit herkömmlichen Technologien nicht machbar sind. Aber: AM muss auch profitabel sein, insbesondere vor dem Hintergrund von erforderlicher Qualifizierung und Zertifizierung. Das heißt, bei den oftmals sehr geringen Stückzahlen gerade in der Raumfahrt muss der erste „Schuss“ sofort sitzen. Der Fokus im Forum Aerospace liegt deshalb ganz klar auf Anwendungen, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten und das in der Praxis bereits unter Beweis gestellt haben.

  

Welche Anwendungen sind das zum Beispiel?

Für den Luftfahrtbereich werden Experten von Pioneer Aeronautics Innovation, Liebherr-Aerospace, CHESCO und Howmet Tital solche Anwendungen vorstellen. Dabei geht es z. B. darum, wie mit künstlicher Intelligenz und AM hergestellte Flügelspitzen für einen effizienteren und nachhaltigeren Betrieb von Bestandsflugzeugen sorgen. Oder wie eine AM-gerechte Entwicklung und -Zulassung von Luftfahrtkomponenten erfolgt. Neben etablierten AM-Verfahren für Metall schauen wir auch, welche weitere Herstellprozesse sich im Luftfahrtbereich anbieten und stellen den Feinguss vor, der mit additiv hergestellten Formen ausgeführt wird.

Aktuelle Anwendungen aus der Raumfahrt präsentieren die Ariane Group und das Fraunhofer EMI, u. a. zur industrialisierten additiven Fertigung von Raketentriebwerkskomponenten sowie zur multidisziplinären Topologieoptimierung im Bereich der Nanosatellitentechnologie. Außerdem wird Materialise über die Fortschritte der Polymer-AM für die Luft- und Raumfahrt insbesondere unter Nachhaltigkeitsaspekten berichten.

  

Weshalb engagieren Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben für die rapid.tech 3D?

AM übt nach wie vor eine große Faszination aus. Diese Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter. Neue Materialien, neue Anwendungen, neue Trends kommen ins Spiel. In Verbindung mit Digitalisierung, mit KI eröffnen sich weitere Potenziale für Aerospace. Diese für mögliche Anwender aufzuzeigen und gemeinsam mit Gewinn für die Luft- und Raumfahrt voranzubringen, ist ein starker Antrieb.

 

Ihre Kontaktperson

Manuela Braune

Manuela Braune

Projektleiterin rapid.tech 3D
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