AM in der Pharmaindustrie: Maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Anforderungen - von Reinraum bis Spritzenhandling
Der Vortrag zeigt die Potenziale der additiven Fertigung auf, um Effizienz, Sicherheit und Innovation in pharmazeutischen Produktionsprozessen nachhaltig zu steigern.
Merken
Die additive Fertigung etabliert sich zunehmend als Schlüsseltechnologie in der Pharmaindustrie, indem sie individualisierte und präzise Lösungen für anspruchsvolle Produktionsprozesse ermöglicht. Dieser Vortrag beleuchtet spezifische Anwendungsfälle, darunter die Entwicklung von Montagevorrichtungen für Reinräume, Schnittschutzsysteme für HSE-Anwendungen sowie hochpräzise Systeme für das Spritzenhandling in der Serienproduktion. Es werden die besonderen Herausforderungen der Pharmaindustrie adressiert, wie die Einhaltung von Reinraumklassen bis ISO Klasse 1, Materialanforderungen wie Sterilisierbarkeit, Chemikalienresistenz, Abriebfestigkeit und regulatorische Zertifizierungen (z. B. FDA). Ein weiterer Fokus liegt auf der Notwendigkeit glatter Oberflächen zur Vermeidung mikrobieller Kontaminationen sowie auf der
umfangreichen Validierung und Abnahme der Prozesse durch Behörden. Technologien wie 3D-Scanning und Reverse Engineering ermöglichen die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Fertigung komplexer Freiformen. Ergänzend wird auf die Nutzung von Edelstahl 316L für chemikalienbeständige und minimalabrasive Anwendungen eingegangen. Der Vortrag zeigt die Potenziale der additiven Fertigung auf, um Effizienz, Sicherheit und Innovation in pharmazeutischen
Produktionsprozessen nachhaltig zu steigern.
Vortragssprache: DEU
Referent*innen (2)
Prof. Dr.-Ing. Friedrich Bähr
Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der IU Internationalen Hochschule sowie Inhaber von BaehrCon
Dipl.-Ing. Raphael Schatton
Leiter New Technologies & Innovation in der Abteilung Manufacturing Science & Technology (MSAT) bei Sanofi-Aventis Deutschland GmbH