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Forum AM4industry Enabling Robotics rapid.tech 3D 2025

Innovative Automation: Wie BÖLLHOFF das LPBF-Verfahren zur Effizienzsteigerung von Roboter-Handlingsystemen einsetzt

Die Optimierung von Robotersystemen birgt noch erhebliches ungenutztes Potenzial, das durch die additive Fertigung erschlossen werden kann. Neben der additiven Fertigung von Kunststoffen bietet hier auch die Anwendung von Metallen, z.B. durch das LPBF-Verfahren, vielversprechende Alternativen.

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Erfurt, Deutschland

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Im Jahr 2019 revolutioniert BÖLLHOFF mit der Einführung der additiven Fertigung die internen Automatisierungslösungen in Spritzgießprozessen. Die innovative 3D-Drucktechnologie adressiert zentrale Herausforderungen und erfüllt Wünsche, wie zum Beispiel die Reduzierung des noch sehr hohen Gewichts robotergestützter Handlingsysteme, die Herstellung komplexer Geometrien und die langen Produktionszyklen herkömmlicher Greifer- und Handlingsysteme. Durch das Redesign (3D-Druck gerechte Konstruktion) bestehender Systeme und den Einsatz von Aluminium im selektiven Laserstrahlschmelzen in Zusammenarbeit mit der Firma DMG MORI entstand ein leichtes, langlebiges System mit integrierten Luftkanälen, das nicht nur das Gewicht der Bauteile reduziert, sondern auch den Montageaufwand und die Anzahl der Leckagepunkte minimiert. Ebenso lassen sich in diesem System mehrere Funktionen einfach und quasi ohne Mehraufwand integrieren. Der klassische Ansatz „complexity for free“ konnte umgesetzt werden. So entsteht ein echter Mehrwert im Hause BÖLLHOFF.

Des Weiteren erhöht die Single-Step-Fertigung des 3D-Drucks die Verfügbarkeit von Funktions- und Ersatzteilen erheblich und ermöglicht schnelle Anpassungen bei sich doch sehr häufig ändernden Anforderungen, was auch die Markteinführung des Endproduktes signifikant verkürzt. Ein herausragendes Beispiel ist ein additiv gefertigtes Greifersystem für eine 24-Kavitäten-Spritzgussform, das nicht nur Kostenparität mit traditionellen Methoden erreicht, sondern auch überlegende Funktionalität bietet. Der Vortrag präsentiert weitere interne und externe Anwendungsbeispiele, wie z.B. ein additiv gefertigtes Greifersystem zur Entnahme von Bipolarplatten aus einem Presswerkzeug der Firma Whitecell Eisenhuth, die den Nutzen des 3D-Drucks im Bereich von Handlingssystemen eindrucksvoll demonstrieren.

Ein weiteres und ergänzendes innovatives Merkmal dieser neuen Technologie im Hause BÖLLHOFF ist die Kennzeichnung der Komponenten mittels additiv gefertigten QR-Codes in Zusammenarbeit mit der Firma Additive Marking. Der digitale Fingerabdruck ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit während des gesamten Produktentwicklungsprozesses, des Produktionsprozesses und später auch in der Ersatzteilbeschaffung.

Die Weiterentwicklung der DMG MORI SLM-Maschine als produktive und effiziente Lösung für die Herstellung hochwertiger additiver Fertigteile führt zu neuen und weiteren kundenspezifischen Lösungen sowohl intern im Hause BÖLLHOFF als auch bei deren externen Kunden. Der Nutzen ist enorm, sowohl monetär als auch in der Wahrnehmung der Innovationsfähigkeit des Unternehmens.

Vortragssprache: DEU

Referent*innen (2)

Michael Brand

Michael Brand

Projektleiter additive Fertigung BÖLLHOFF Gruppe

Friedemann Lell

Friedemann Lell

Managing Director DMG MORI Additive GmbH

Eckdaten

Dienstag, 13. Mai 2025
15:05 - 15:25
Saal Carl Zeiss (rechts)

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