Im Terminkalender von Ulli Klenk, Lead Principal Additive Manufacturing bei Siemens Energy, hat die rapid.tech 3D seit vielen Jahren einen festen Platz. Anfangs kam er als Besucher nach Erfurt. Seit zehn Jahren unterstützt er die Entwicklung der Veranstaltung als Mitglied des Fachbeirates.
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Herr Klenk, was fasziniert Sie an der rapid.tech 3D?
Das ist der Austausch, das sind die Diskussionen in der AM-Community. Hier kommen die wichtigsten deutschsprachigen Player zusammen. In der Qualität und der Dichte, in der auf der Erfurter Veranstaltung Wissen zu Additive Manufacturing vermittelt wird, passiert das woanders kaum. Obwohl wir im Markt oft auch Wettbewerber sind, besticht die rapid.tech 3D durch eine offene, faire Atmosphäre. Dazu gehört, dass über verschiedene akademische Formate der berufliche Nachwuchs immer wieder frisches Wissen einbringt.
Weshalb engagieren Sie sich über Ihre berufliche Tätigkeit hinaus für die rapid.tech 3D?
Mein Motiv heißt ganz klar: Industrialisierung. Das treibt mich und das treibt viele weitere Gleichgesinnte an. Wir brauchen hier noch mehr Tempo und mehr Zusammenarbeit – gerade in meinem Arbeitsbereich, dem Energiesektor. Wir haben hier einen gesellschaftlichen Auftrag, zu einer klimaschonenden Energieerzeugung beizutragen. AM ist hierfür ein Baustein.
Wie widerspiegelt sich diese Herausforderung im diesjährigen Erfurter Programm?
Wir erörtern die Leistungen von AM für klimaschonende Energielösungen erstmals in einem eigenen Fachforum. Dabei stehen zwei Schwerpunkte auf der Agenda: die Nutzung der additiven Fertigung für den Gasturbinenbau sowie für die Elektrolyseur- und Brennstoffzellenproduktion. Wir konnten dafür u. a. Fachleute von MAN Energy Solutions, vom internationalen Verband der Gasturbinentechnologie-Community ETN Global, von SCANLAB, von Whitecell Eisenhuth und von Headmade Materials als Referenten gewinnen. Sie werden am 15. Mai bereits erprobte Anwendungen vorstellen sowie den weiteren Handlungsbedarf aufzeigen, um das Umsetzungstempo zu erhöhen.