Innovative 3D-gedruckte Anwendungen aus wiederverwendeten biobasierten, natürlichen sowie industriellen Reststoffen und Nebenprodukten? Sie fragen sich, ob das möglich ist? Das simul+ Reallabor SAMSax zeigt, wie es geht!
Mit unserem simul+ Reallabor SAMSax (Sustainable Additive Manufacturing in Saxony) setzen wir neue Maßstäbe für die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der sächsischen Industrie.
Unser Projekt fördert die Kreislaufwirtschaft in Sachsen, indem wir regional anfallende Reststoffe der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) durch additive Fertigungsverfahren („3D-Druck“) in die industrielle Produktion integrieren.
Was möchten wir erreichen?
Wir streben danach, organische und anorganische Reststoffe sowie Nebenprodukte aus Industrie und Landwirtschaft durch Upcycling wiederzuverwenden. Damit möchten wir nicht nur die Abfallmengen reduzieren, sondern auch einen Beitrag zur Verringerung von CO₂-Emissionen leisten und den Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft unterstützen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Vernetzung aller beteiligten Akteurinnen und Akteure, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Dabei setzen wir auf Digitalisierung und den Transfer von Wissen, um Innovationen voranzutreiben.
Vielfältige Reststoffe
Pulver von Reststoffen
Bis heute haben wir im SAMSax Reallabor bereits über 30 verschiedene Reststoffe erhalten, erfasst und analysiert zu den untersuchten Reststoffen gehören beispielsweise Baumwollflusen Glasfasern, Holz, Jeansstaub, Kaffeehäutchen, Kaffeesatz, Miscanthusgras, Papierstaub, Lederstaub und viele mehr – alles in Pulverform.
Nach der Analyse werden die Reststoffe auf ihren möglichen Einsatz in den additiven Fertigungsprozessen Binder, Jetting und Pastenextrusion überprüft.
Welche Anwendungen sind denkbar?
Den Anwendungen sind kaum Grenzen gesetzt: von individualisierten Produkten über nachhaltige Verpackungen bis hin zu Prototypen und Kleinserien. Darüber hinaus sehen wir Potenzial in der Restaurierung sowie im Bereich der Rapid-Prototyping-Modelle.
Use Case: Gedruckte Bühnenbilder - Vom Scan zur Theateranwendung
Karl-Marx Monument: Vom Scan zum Druck
Das Karl-Marx-Monument wurde erfolgreich als Requisite für ein Theaterstück in Chemnitz hergestellt. SAMSax erleichterte den Produktionsprozess, indem das Requisit einfach aus Holzstaub gedruckt wurde. Dazu wurden 3D-Daten mit einem Scanner erfasst, in Maschinencode im Maßstab 1:50 umgewandelt und mit einem Pastenextrusionsdrucker hergestellt. Anschließend wurde das Karl-Marx-Monument von den Theaterkünstlern nachbearbeitet und kreativ gestaltet.
Die Requisite kann, wenn sie nicht mehr benötigt wird, durch einfaches Auflösen in Wasser in eine neue druckfähige Paste umgewandelt werden.
Wie können Sie von uns profitieren?
- Reallabor für jedes KMU in Sachsen
- Vernetzung und Zusammenarbeit
- Aktiver Wissenstransfer durch digitale Technologien
- Kostenfreie Analysen Ihrer Reststoffe und/oder gemeinschaftliche Entwicklungen sowie Erprobungen Ihrer Anwendungsideen
- Übersicht und Zugang zu verfügbaren Reststoffen und Anwendungsmöglichkeiten
Unsere enge Zusammenarbeit mit Interessengruppen aus Industrie, Landwirtschaft, Hochschulen und weiteren Forschungseinrichtungen sowie Behörden fördert nicht nur die Ideenfindung, sondern liefert Lösungsansätze und verbessert auch die Akzeptanz sowie die praktische Umsetzung.
Sie sind im Besitz von Reststoffen oder sind an möglichen Anwendungen interessiert? Sie haben auch ein Netzwerk für mögliche Partnerschaften und Kooperationen oder möchten Ihr Wissen und Ihre Expertise mit uns teilen? Dann freuen wir uns sehr, Sie bald in unserem SAMSax-Netzwerk zu begrüßen.