Die VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing setzt die im Vorjahr begonnene Partnerschaft mit der rapid.tech 3D fort. Rainer Gebhardt, AM-Experte des Verbandes, informiert zu den Beweggründen sowie zu den Vorhaben für die 2025er Veranstaltung in Erfurt.
Merken
Herr Gebhardt, welche Rolle spielt die rapid.tech 3D für die Arbeit von VDMA Additive Manufacturing?
Die rapid.tech 3D ist die perfekte Plattform für den direkten Austausch mit AM-Fachleuten aus vielen Branchen. Das Experten-Netzwerk und die Nähe zur Anwenderindustrie ermöglichen es unseren Mitgliedern, die Nutzungspotenziale des industriellen 3D-Drucks an konkreten Beispielen zu präsentieren und seinen Einsatz weiter in die Breite zu bringen. Deshalb setzen wir die Partnerschaft sehr gern fort.
Welche Themen bestimmen Ihr diesjähriges Programm?
Unser Fachforum am ersten Veranstaltungstag steht unter dem Motto „AM4industry – Using & Enabling Robotics“. Wir präsentieren in zwei Themenblöcken das Zusammenspiel von Maschinenbau und Additive Manufacturing. Im ersten Block geht es um das Potenzial von Robotik zur Optimierung industrieller additiver Prozessketten. Dazu werden Fachleute von toolcraft sowie vom Fraunhofer IAPT und von Siemens zu aktuellen Entwicklungen und Anwendungen berichten, beispielsweise zu einer Lösung, wie mit Hilfe von Robotertechnik Stützstrukturen automatisiert entfernt werden.
Im zweiten Block steht der Mehrwert von AM für die Robotik im Mittelpunkt. Hier werden Industriebeispiele vorgestellt, wie mit AM-gefertigten Greifer-Systemen Produktionsprozesse optimiert werden, u. a. in der Verpackungs- und der Lebensmittelindustrie sowie in der Kunststoff- und der Metallverarbeitung.
Wie können sich Besucher, die erst zum zweiten oder dritten Veranstaltungstag nach Erfurt kommen, zu den Präsentationen informieren?
Die Referenten visualisieren ihre Vorträge u. a. mit Demonstratoren. Diese werden wir am VDMA-Stand in Halle 2 über den gesamten Veranstaltungszeitraum präsentieren, erläutern und bei Bedarf mit den Experten vernetzen. Damit schaffen wir eine noch engere Verbindung zwischen Kongress und Ausstellung und sorgen für größtmöglichen Informationsgewinn bei den Besuchern, auch wenn sie nicht an allen Veranstaltungstagen vor Ort sein können.
Was macht für Sie den Reiz der rapid.tech 3D aus?
Ich kenne die rapid.tech 3D seit rund zehn Jahren und verfolge ihre Entwicklung mit großem Interesse. Während sich bei großen AM-Messen vor allem Technologieanbieter präsentieren, kommt in Erfurt eine kompetente AM-Community zum Austausch zusammen, der stark auf den Anwendernutzen fokussiert ist. Es sind Vertreter der gesamten Prozesskette vor Ort, die alle ein Ziel haben: der additiven Fertigung in der Industrie weiter zum Erfolg zu verhelfen. Diese Praxisbezogenheit macht das Format auch aus VDMA-Sicht sehr wertvoll.